Der Beginenhof von Tongeren

Beginen gab es in Tongeren schon vor 1239. Diese Frauen, die weder heiraten noch in ein Kloster eintreten wollten, ließen sich dauerhaft an einem von Mauern geschützten Ort am Moerentor nieder. Im Sankt-Katharina-Beginenhof bauten sich die „Fräuleins“ ein unabhängiges Leben auf.
Stadt in der Stadt
In seiner Blütezeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts zählte der Beginenhof rund 300 Beginen und 100 Häuser. Während der Französischen Revolution 1798 wendete sich das Blatt. Der Beginenhof wurde enteignet und eine Reihe von Häusern und Mauern wurden nach und nach in die umliegende Stadt integriert. Die besinnliche Atmosphäre des Beginenhofs von Tongeren mit seinen gepflasterten Gassen, malerischen Plätzen, Beginenhäusern und religiösen Gebäuden ist bis heute erhalten geblieben. Diese zauberhafte „Ministadt in der Stadt“ wurde zurecht in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.